Karte (Kartografie) - Trikomo/İskele (Tríkomo)

Trikomo/İskele (Tríkomo)
İskele,, oder Yeni İskele, ist eine Stadt mit 7906 Einwohnern (2011) im Distrikt İskele in der Türkischen Republik Nordzypern. Formal gehört sie zur Republik Zypern und dessen Bezirk Famagusta.

Der türkische Name „İskele“ (deutsch „Schiffsanlegestelle“ von, mit Herkunft aus dem Italienischen) oder „Yeni İskele“ („Neues İskele“) erinnert an den gleichnamigen Stadtteil von Larnaka im griechischen Landesteil, aus dem Zyperntürken 1975 im Zypernkonflikt fliehen mussten, die sich dann in İskele niederließen.

1831 führte die osmanische Regierung einen Zensus der Haushaltsvorstände durch, bei dem 37 erwachsene Männer als Türken und 164 als Griechen galten. Kurz danach wurde der Ort zum Zentrum eines der Aufstände, die zu dieser Zeit das osmanische Zypern erschütterten. Im Juli 1833 kam es auf dem Karpas zum „Aufstand des Mönches“. Sein Führer war ein Joannikios, der auch am Aufstand in Griechenland teilgenommen hatte und der 1828 nach Zypern zurückgekehrt war. Nach einem Streit mit einer Nachbarin entzog er sich der Verhaftung, indem er sich in den Schutz des französischen Dragomanen Jean Francois Alexiano Guillois begab. Als es 1833 zu gleich zwei Aufständen auf Zypern kam, nutzte er die Gelegenheit und sprach sich mit dem gleichfalls aufständischen „Imam“ ab, der drei Monate lang Paphos beherrschte, um einen Angriff auf die Hauptstadt zu wagen. Am 14. Juli 1833 segelte er mit vielleicht 40 Albanern nach Bogaz. Dann schlug er sein Hauptquartier in Trikomo auf. Dabei versprach er den Griechen des Karpas die Unterstützung Frankreichs, doch musste er bald mit 16 Albanern nach Larnaka fliehen, in der Hoffnung in einem Konsulat Unterschlupf zu finden. Trikomo war nach dem Aufstand menschenleer.

1891 zählte die britische Kolonialverwaltung wieder 1081 Einwohner, von denen 1044 als Griechen und nur noch 37 als Türken galten. Während die Zahl der Griechen weiter anstieg (1901: 1247, 1911: 1492, 1921: 1690), ging die Zahl der Zyperntürken weiter zurück, von denen 1921 nur noch neun im Dorf lebten. 1946 wuchs der Ort auf 2087 Einwohner an, 1960 waren es 2195. Nur noch sieben Türken lebten in Trikomo. Ein Jahr vor dem Einmarsch der türkischen Armee im Jahr 1974 zählte Trikomo 2325 Einwohner, die letzten Türken hatten den Ort verlassen.

1978 zählte der nunmehr türkische Ort 1669 Einwohner, 1996 waren es bereits 2814 und im Jahr 2006 3657. Das örtliche St.-Mamas-Kloster wurde in ein Museum umgewandelt.

 
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Land (Geographie) - Republik Zypern
Flagge der Republik Zypern
Zypern (Langform: Republik Zypern, ) ist ein Staat auf der gleichnamigen Insel im östlichen Mittelmeer. Der Staat entstand am 16. August 1960 (gesamte Insel umfassend) durch Unabhängigkeit der vorherigen Kronkolonie Zypern vom Vereinigten Königreich. 1961 trat Zypern dem Commonwealth of Nations bei. Auf der Insel befinden sich weiterhin die britischen Überseegebiete Akrotiri und Dekelia.

Ab dem 20. Juli 1974 wurde der Norden der Insel im Zypernkonflikt von der Türkei besetzt, nachdem griechische Putschisten den Anschluss Zyperns an Griechenland hatten durchsetzen wollen. Am 15. November 1983 wurde im Besatzungsgebiet einseitig die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen. In der Resolution 541 wurde die Ausrufung der Türkischen Republik Nordzypern von den Vereinten Nationen (UN) für ungültig erklärt.
Währung / Sprache  
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Stadtviertel - Land (Geographie)